Laut Staatsanwalt Leon Atris Karisch hatten Vater und Sohn damals das besagte Nachtlokal in Wals besucht und waren mit anderen Gästen aneinandergeraten. Daraufhin wurden sie vom 47-jährigen Wirt und dem Türsteher - er war früher Polizist - aus dem Club verwiesen. Kurz darauf, so der Staatsanwalt, kehrten Vater und Sohn aber wieder zurück - der Vater mit einem Schlagstock bewaffnet. Der Türsteher habe den Vater "aber sofort zu Fall gebracht und am Boden fixiert", während der Lokalbetreiber ebenfalls mit einem Stock auf den 42-Jährigen eingeschlagen habe, so Karisch gegenüber dem Schöffensenat (Vorsitz: Richter Thomas Tovilo-Moik).
17-Jähriger zückte plötzlich ein Messer und stach zu
In der Folge eskalierte die Gewalt. Laut Staatsanwalt zückte der 17-jährige Sohn ein Messer und stach dem Wirt damit in den Oberbauch und versetzte auch dem Türsteher einen Messerstich in den Oberschenkel. Obwohl der Wirt eine potenziell lebensgefährliche Verletzung erlitt lautete die Anklage gegen den 17-Jährigen "nur" auf versuchte absichtliche schwere Körperverletzung, ebenso bezüglich des Oberschenkelstiches.
Der Sohn - wie der Vater vom Wiener Anwalt Rudolf Mayer verteidigt, bekannte sich vollinhaltlich schuldig zur Anklage; zur Causa selbst sagte der 17-Jährige aber nichts, außer: "Es tut mir leid."