Prozess gegen einen 15 Mal Vorbestraften wegen eines Bankraubs im angrenzenden Innviertel

39-Jähriger hatte laut Anklage im April mit einem Messer bewaffnet eine Bankfiliale in St. Pantaleon beraubt. Am Donnerstag steht er nun vor Gericht.

Es war ein aufsehenerregender Banküberfall, zu dem es am 16. April dieses Jahres in St. Pantaleon - die Innviertler Gemeinde grenzt direkt an den Flachgau - kam.

Ein ganz in schwarz gekleideter Täter, maskiert mit schwarzer Haube, schwarzer Schutzbrille und schwarzer FFP2-Maske, betrat damals die Raika-Bankstelle des Grenzorts, drückte der Angestellten einen Plastiksack in die Hand und forderte sie auf, diesen mit Geld zu füllen. Als die Angestellte dem nicht sofort nachkam, zückte der Täter ein Messer. Er erbeutete daraufhin 6630 Euro Bargeld und flüchtete mit einem Pkw. Das Fluchtauto brachte die Polizei schon bald auf die Spur eines 39-jährigen Bosniers: Er wurde von Zeugen beim Fahren identifiziert - der Fluchtwagen ist auf seine Mutter zugelassen.

Der im Innviertel wohnhafte 39-Jährige ist Polizei und Strafjustiz bestens bekannt - seit 2003 hat er bereits 15 einschlägige Vorstrafen wegen Gewalt-, Eigentums- und Suchtgiftdelikten angehäuft. Fünf Tage nach dem Überfall wurde der zuletzt Arbeitslose in Salzburg verhaftet. Bei der Festnahme hatte er 1700 Euro dabei, darunter Banknoten aus der Bankstelle St. Pantaleon.

Auf Basis der im Mai erhobenen Anklage der Staatsanwaltschaft wegen schweren Raubes steht der 39-jährige Bosnier (Verteidiger: RA Kurt Jelinek) nun am Donnerstag am örtlich zuständigen Landesgericht Ried im Innkreis vor einem Schöffensenat. Weil der Angeklagte zuletzt erst im Vorjahr (und das gleich zwei Mal) verurteilt worden war, liegt bei ihm die Voraussetzung der "Strafschärfung bei Rückfall" (Paragraf 39 Strafgesetzbuch) vor. Das heißt: Der Strafrahmen wegen schweren Raubes beträgt im Fall des 39-Jährigen ein Jahr bis sogar 20 Jahre Haft.

Bild: freepik.com

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